08.07.2012 Zirkeltraining bei Michls Hundetreff
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| Das Michls-Hundetreff-Team versucht Jahr für Jahr interessante Veranstaltungen zu bieten, die über das „normale“ Platztraining, wie z.B. Sitz, Platz, Fuß, Steh, hinausgeht. Zu der beliebtesten Veranstaltung kristallisiert sich das Zirkeltraining heraus. |
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| Zirkeltraining, jeder hat diesen Begriff schon einmal gehört, aber meist in Zusammenhang mit dem Sportunterricht in der Schule oder im Verein. In Sachen Fitness für uns 2-Beiner ist das eine bekannte Art seine Ausdauer und Kraft an verschiedenen „Stationen“ zu trainieren. Das Zirkeltraining für den Hund hat eigentlich mehr etwas mit dem „Longieren von Pferden“ zu tun. Entstanden ist diese Art der Beschäftigung für Hunde aus dem Diensthundesport. Im Dienst- und Gebrauchshundesport ist zwingend erforderlich das die Ausdauer des Vierbeiners gegeben ist und die Bindung zum Hundeführer sehr gut ist. Jeder weiß was es heißt Kondition aufzubauen und wie „zeitraubend“ dies sein kann. Aus der Zeitnot heraus kam jemand auf die Idee, die Hunde an der Longe zu führen und somit die Kondition aufzubauen. Hieraus entwickelte sich das Zirkeltraining. |
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| Das Longieren mit dem Hund bzw. das Zirkeltraining ist eine Trainingsform, bei der der Hund außen um einen Kreis läuft und dabei den Kommandos des Hundeführers folgt. Diese Trainingsform verbessert und festigt die Bindung und Kommunikation zwischen Hundeführer und Hund. |
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| Man benötigt dafür eine ebene Wiese, auf der man mit Zelt-Heringen und Band einen Kreis absteckt, der einen Durchmesser von 20 Metern hat. Er bildet eine optische Grenze, die der Hund nicht überschreiten darf. Beim Zirkeltraining wollen wir den Hund nicht neben uns im Fuß führen, sondern unser Ziel ist es, eine Kontrolle auf Distanz zu bekommen. Zuerst an der kurzen Leine, dann an der Langen, später auch ohne, soll der Hund aufmerksam mit Blickkontakten auf der Außenbahn mit seinem Menschen mitlaufen. Die Kommunikation läuft über die Körpersprache, also mit Sichtzeichen, und Schritt für Schritt wird die Distanz aufgebaut. Der Hund soll in der Lage sein, verschiedene Gehorsamkeitsübungen auszuführen. Im fortgeschrittenen Stadium können zusätzlich kleine Hindernisse auf der Außenbahn bewältigt werden. |
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| Dieses Jahr haben sich wieder 11 Hund-Menschgespanne zum Zirkeltraining eingefunden. Die Gruppe war wie auch im Jahr zuvor ein Mix aus „Neulingen“ und jenen, die schon die zurückliegenden Kurswochenenden besucht hatten. Die Einführung dieses Jahr wurde gleich auf dem Platz gegeben. Anhand derjenigen, die im letzten Jahr schon dabei waren, wurde auf die verschiedenen Dinge für die Einsteiger hingewiesen. Die Neulinge bekamen gleich einen tiefen Eindruck über die Möglichkeiten des Zirkeltrainings und die Vorfreude steigerte sich, es einfach nachzuahmen. Zug um Zug machte einer nach dem anderem seine ersten Erfahrungen an der 2-Meter-Leine. Wir traten in den Ring und der Hund machte außerhalb des Ringes sitz. Wir nahmen Position ein. Körperfront zum Hund, rechter oder linker Arm nach oben, um die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen. Los ging‘s dann (zu erst rechter Hand, da der Hund meist gewohnt ist links am Herr-/Frauchen zu laufen) mit dem Kommando „Go“ oder „Lauf“ und mit der Anzeige z.B. mit dem rechten Arm in die Laufrichtung. Die Leine verbleibt in der linken Hand, bzw. alles umgekehrt beim Laufen gegen den Uhrzeigersinn. Die größte Schwelle, die der Hundehalter zu überwinden hatte, war es, den Hund immer wieder mit ganzer Konsequenz aus den Ring zu werfen, wenn er Herr-/Frauchens „Nähe“ suchte. |
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| Schnell entwickelte sich eine super gute Stimmung und Gemeinschaftsgefühl. Der Erfolg des Einzelnen motivierte alle. Mit jeder Runde im Zirkel wuchs unsere Souveränität. Langleine in der Hand, in den Kreis getreten und los ging es. Nach 1-2 Runden kam das Kommando STOP und der Hund sollte gelobt werden. GO, STOP, GO, fliegender Richtungswechsel, STOP, Richtungswechsel, GO, schnell, langsam und so weiter. Mit Leine, ohne Leine, mit und ohne Geräte am Kreis, alles war dabei und auch jeder von uns war voll dabei. Sowohl Hund, als auch Hundehalter zeigten schnell Erschöpfungserscheinungen. |
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| Die Gruppe war extrem homogen und schon nach dem Mittag steigerte Michl seinen Anspruch an uns, die Hunde können es ja so oder so, wenn wir es richtig machen. |
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| Gemeinsam in 2er- oder 3er-Kombinationen traten wir in den Ring und mussten unsere Hunde gegeneinander Zirkeln lassen. Sofort ging uns das Herz in die Hose. Kleinste Unsicherheiten beim HF führten zu ungenauem ausführen der Aktionen, aber Michl griff sofort ein und wies uns auf unsere Fehler hin. Wir versuchten unser Bestes und siehe da, es ist möglich, die Hunde sicher und gekonnt, ohne Zögern, aneinander vorbeizuführen. Alle machten sich richtig gut bei der Übung. Michl zeigte uns kurz darauf, wie man die Übungen am Kreis / Zirkel noch weiter verändern kann. Wie? Einfach einige Hürden, Sprünge und „Bänke“ an den Zirkel stellen. Jetzt müssen die Hunde nicht nur den Zirkel auf Körperzeichen umrunden, sondern auf der Zirkelbahn auch noch die Hindernisse überwinden. Diese Aufgabe ist nicht nur für den Hund sehr anstrengend, sondern auch für den Hundeführer, der das ein oder andere Mal, sich völlig „verhäddert“. Nicht nur in der Leine, sondern auch mit den Kommandos. Aller Anfang ist schwer, aber Runde für Runde wurde es für jeden von uns zum Erfolg. Zum guten Schluss setzte Michl noch einen drauf und lies uns Alle gleichzeitig, mit all den Geräten, auch noch gegeneinander Zirkeln. WAHNSINN!!!!! |
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| Aber was das Wichtigste ist, es hat uns allen super viel Spaß gemacht. |
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| Das Zirkeltraining bzw. das Longieren ist nicht gleichbedeutend mit stupidem Laufen im Kreis, sondern verlangt eine hohe Konzentration und ein enormes Laufpensum vom Hund. Ein sprintender Hund legt die ca. 60 Meter Laufstrecke in fünf bis sechs Sekunden zurück. Der Hund wird also mental und auch körperlich ausgelastet und so bietet das Zirkeltraining eine sinnvolle Beschäftigung für Mensch und Hund. Angestrebtes Ziel ist es, den Hund in einer Entfernung von ca. 10 Meter ohne Worte, nur mit Handzeichen, sicher lenken zu können. Zirkeltraining kann überall auf Wiesen und Feldern stattfinden und der Aufbau des Zirkels geht auch relativ schnell. |
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| Vielen Dank an alle Teilnehmer, es hat super viel Spaß gemacht und ich freue mich auf das nächste Jahr. Einen großen Dank auch an Andrea für die gute Versorgung mit ‚Speis und Trank’ (nach dem Ausfall des Kochs) und an Michl für die gelungenen Veranstaltung. |
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| Bis bald. |
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| Britta & Jürgen. |
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| Bericht 15.10.2012 BJS |
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