Derjenige, der mit uns ringt, stärkt unsere Nerven und schärft unsere Fertigkeiten.
Unser Gegner ist unser Helfer.

Edmund Burke (irischer Schriftsteller 1729 - 1797)

12 Hundeführer mit Hund sind an zwei Sonntagen zu einem theoretischen und einem praktischen Teil der Ausbildung zu einem Schutzdiensthund zum Reinschnuppern zusammengekommen.
Der Schutzdienst ist mittlerweile mit so vielen Vorurteilen behaftet, dass man ihn eigentlich umbenennen müsste. Die verantwortungsvoll durchgeführte „Schutz“-Ausbildung macht den Hund nicht zum Bodyguard. Der Hund wir über den Beutetrieb ausgebildet und wird deshalb nicht zu einem gefährlichen Hund gegenüber Menschen.

Für die meisten Hunde ist der Schutzdienst auf dem Hundeplatz ein schönes Spiel, da es um die Beuteausbildung geht. Voraussetzung für diese Ausbildung ist jedoch ein zuverlässiger Gehorsam des Hundes. Erst dann ist gewährleistet, dass sich der Hund in der Ausbildung leiten und lenken lässt.
Michl hat uns in sehr anschaulicher Weise die Triebförderung im Rahmen einer VPG (Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde) vorgestellt. Zum einfacheren Verständnis hat er Harald Flachs mit seiner Hündin Evi, VPG-3 ausgebildet (früher Schutzdienst 3) und seinen Nachwuchs Boxer Rüden mit bestandener VPG-1 Prüfung eingeladen.
Harald zeigte uns zusammen mit Michl als Helfer eine beeindruckende Vorstellung. (Der Helfer wird auch als Figurant bezeichnet. Figurant ist allgemein eine Bezeichnung für jemanden, der vorgibt, etwas zu sein, was er nicht ist.)

Wir Neulinge bzw. Schnupperkurs‘ler haben die Möglichkeit bekommen, auch einmal einen Schutzarm anzuziehen und den „Biss“ eines ausgebildeten Hundes zu erfahren. Wir waren allesamt begeistert und erfreut über die überaus positive Arbeit mit Mensch und Hund.

Hund in Triebstimmung

Hund trotz Triebstimmung im "Platz"

Nachdem Michl UNS und unsere Hunde kennt, hat er uns die Gelegenheit gegeben, etwas über UNS und unsere Hunde zu lernen.
Wie das? Ganz einfach ,na ja, so einfach war es für uns Hundehalter nicht. Wir ALLE durften einmal mit unseren Hund auf den Platz und einer der Helfer (Michl, Christopher oder Matthias) haben unsere Hunde zu „Reaktionen“ animiert. Das heißt, der Helfer geht mit drohendem Verhalten, z.B. zischen und schreien, direkt auf den Hund zu. Im optimalen Fall reagiert der Hund so, dass er sich vor seinen Besitzer bzw. Hundeführer stellt und an der gespannten Leine sich in Richtung des Helfers stellt und bellt. Da es für unsere Hunde das erste mal war und sie bisher die Erfahrung gemacht haben, dass sie sich bei "straffer" Leine wieder an unsere Seite begeben müssen, war es zu Anfang für jeden Hund schwer, sich in der neuen Situation einzufinden. Mit vielen kleinen Tips hat uns Michl an die neue Herausforderung herangeführt. Wir alle waren über das Verhalten unserer Hunde positive überrascht.

Wie zur Bestätigung von Michl's Worten in den zwei Kurstagen: Alle Hunde, die von den Helfern "gereizt" wurden, zeigten keine Angst, sondern wedelten die ganze Zeit der "Bedrängnis" munter mit dem Schwanz. Allein dieses Zeichen zeigt uns, daß die Schutzdienstausbildung nichts negatives für den Hund ist!

Teilnehmer von links nach rechts: Harald Flachs mit Nachwuchsrüden, Martina mit Hündin, Tom mit Urmel, Michl, Britta mit Ginger / Finn, Heidi mit Quirin, Susanne mit Diego, Sarah mit Sam, Alessandro mit Tessie, Karin mit Lennox, Karl-Heinz mit Gipsy, Harry mit Rocky, nicht auf dem Bild sind Carola mit Nensi, Eva mit Gioronimo, Matthias mit Hope.

Vielen Dank an das gesamte Michl's Hundetreff Team für die erfahrungsvollen und tollen Stunden

während des Schutzdienstkurses - super Veranstaltung!