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06.07.2014 Wesens- und Verhaltenstest bei Michls Hundetreff

Michls Hundetreff
 
 
Zum 5ten mal fand heuer der Wesens- und Verhaltenstest für Hunde bei Michels Hundetreff statt. Früher war dieser in einem super coolen Zeltlager integriert. Da aber leider das Interesse am gemeinsamen Zelten in den letzten Jahren nicht mehr vorhanden war, hat Michl den Wesens- und Verhaltenstest als eigene Veranstaltung in seinen Veranstaltungskalender aufgenommen.
 
 
Was ist ein Wesens- und Verhaltenstest?
 
Vorab: Die Bezeichnung Wesenstest ist nicht geschützt und kann somit von jedem "gebraucht" und "missbraucht" werden. Ein Wesenstest für Hunde ist ein Test, mit dem Verhaltenseigenschaften (das „Wesen“ und der „Charakter“) eines Hundes überprüft werden. Beim Wesens- und Verhaltenstest geht es insbesondere um die Prüfung der Reaktion des Hundes auf solche Reize, die bekannterweise Aggressionsverhalten bei Hunden auslösen können. Das Aggressionsverhalten ist ein normaler Bestandteil des Sozialverhaltens, auch bei Hunden. Hunde, die in adäquat bedrohlichen oder ängstigenden Situationen knurren oder bellen, sind nicht pauschal als gefährlich einzustufen. Hundehalter müssen in der Lage sein, das Aggressionsverhalten ihrer Hunde regelnd zu beeinflussen, so dass keine Belästigung oder gar Gefährdungen von Menschen und/oder Artgenossen auftreten. Hunde müssen entsprechenden Reizen begegnen können, ohne dass eine Situation eskaliert.
 
Der Michls Hundetreff Wesenstest (basierend auf dem bayerischen & niedersächsischen Wesenstest) besteht aus diesen Hauptbestandteilen:
1. Hund-Mensch-Kontakt
2. Hund-Umwelt-Kontakt
3. Hund-Hund-Kontakt
4. Gehorsam
 
Wichtige Einzelaufgaben sind u. a.:
 
• ranganmaßende Gesten (Handauflegen auf Rücken und Kopf, Umfassen des Fanges)
• Anstarren (Drohfixieren)
• Konfrontation mit mehreren Personen, die Blindenstock und Gehstock benutzen
• Konfrontation mit Joggern und Personen, die sich wie Betrunkene benehmen und nach Alkohol riechen
• Einige Personen kommen auf den Hund zu (nicht zielgerichtet) und bleiben mit Körperberührung neben ihm stehen (Fahrstuhlsituation)
• Eine Person liegt am Boden (oder hockt sich hin) und steht abrupt auf, als Halter und Hund vor ihm stehen (Abstand 1-2 m).
• Eine Person schreit den Hund wütend an.
• Ein Regenschirm wird unmittelbar vor dem Hund aufgespannt
• Ein umfallendes Fahrrad und hupendes Auto müssen passiert werden
• Eine Testperson geht auf den Hund zu, schreit ihn an
• Eine Person bedroht den Hund mit einem Stock
• Zwei Hunde passieren den Prüfling
• Der zu prüfende Hund wird vom Halter isoliert (Sichtschutz) ca. 2 m am Auto angebunden und mit einem gleichgeschlechtlichen Hund konfrontiert.
• Ein weiterer Teil der Prüfungsaufgaben enthält als Prüfsituationen verschiedene alltägliche Aufgaben, wie das Rufen des Hundes aus dem Freilauf, das Ausführen der Kommandos „Sitz“ und „Platz“.
 
Ziel eines Wesenstests ist es, Hunde mit gestörtem Sozialverhalten, insbesondere einem unakzeptablen (inadäquaten) Aggressionsverhalten (Fehlen der Eskalationsstufen) herauszufinden, denn sie sind für ihre Umwelt aufgrund der dargestellten Störung ihres Sozialverhaltens ein erhöhtes Gefährdungspotential. Uns bei Michls Hundetreff geht es unter anderem auch darum, falls Auffälligkeiten vorhanden sind, speziell auch an diesen Themen innerhalb der Ausbildungseinheiten daran zu arbeiten. Bei den teils extremen Provokationen, wie Anschreien des Hundes oder Bedrohung mit einem Knüppel, ist ein adäquates Aggressionsverhalten (wie Knurren, Drohbellen) als normal zu werten. Wichtig ist, dass das Verhalten abgestuft gezeigt wird. Bestanden gilt der Wesenstest beispielsweise auch dann noch, wenn ein Hund bei der Aufgabe Drohfixieren durch fremde Person bellt oder bei der Aufgabe Bedrohung mit Stock, Knurrbellen mit einer untergeordneten Anzeige und Ziehen an der Leine zeigt. Es ist jedoch am besten, wenn der Hund keinerlei Interesse an all diesen Dingen hat und er voll und ganz im Gehorsam steht und die Rudelstruktur klar verteilt ist. D.h. Hundeführer = Rudelführer, Hund = Untergebener.
 
Lange Rede, kurzer Sinn: Michls Wesenstest beinhaltet sowohl alle wichtigen Dingen des Alltags und Alltagsituationen, als auch extrem Situationen die plötzlich und unerwartet auftauchen können. Nach so vielen Worten ist es nun recht und billig, dass Ihr die vielen Bilder seht.
 
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Da der Test sehr ausführlich war hat die Veranstaltung bis in den Abend gedauert. Dies hat uns bei besten Wetterverhältnissen jedoch überhaupt nicht gestört. Die Stimmung der Teilnehmer war super gut. Auch wenn sich alles 15x mal wiederholte wurde man nicht müde, den Kollegen zuzuschauen und tolles Verhalten mit einem gebührenden Applaus zu belohnen. Natürlich hat auch die Verpflegung wie immer gestimmt. Danke Andrea.
 
Vielen Dank an alle Teilnehmer für Eure Mithilfe und Unterstützung bei den verschiedensten Übungen und natürlich Eurer Teilnahme. Wir sagen Danke für eine weitere gelungene Veranstaltung.
 
Das Beste allerdings ist das überaus gute Ergebnis ALLER Hunde! Jedes Mensch-Hund-Gespann hat bestanden. Bei einigen Paaren kann man noch etwas verbessern, aber es waren auch Teams dabei, die in Allem ein absolut neutrales Verhalten und einen besonders guten Gehorsam zeigten. Tolle Leistung von euch ALLEN.
 
 
Wir freuen uns auf ein nächstes Mal, vielleicht schon im nächsten Jahr.
 
Liebe Grüße, Britta & Jürgen
 

Anmerkung:

Der niedersächsische Landtag hat die Rasseliste aufgehoben und begründete die Aufhebung der Rasseliste mit Erkenntnissen der wissenschaftlichen Auswertung durch die Tierärztliche Hochschule Hannover. Die in dem Zusammenhang veröffentlichten Dissertationen zeigen auf, dass die Durchfallquote bei Listenhunden nicht signifikant höher ist als bei einer Vergleichsgruppe Hunde der Rasse Golden Retriever. So schreibt Tina Johann 2004 in ihrer Dissertation: „In dieser Studie wurde beim Vergleich der Rassen American Staffordshire Terrier, Bullterrier, Dobermann, Rottweiler, Staffordshire Bullterrier und Hunden vom Pitbull-Typus mit der Kontrollgruppe der Golden Retriever kein Unterschied im Auftreten von inadäquat aggressivem Verhalten festgestellt. Es ist somit ethologisch nicht vertretbar, dass bestimmte Hunderassen vom Gesetzgeber und der Gesellschaft diskriminiert werden.“ [3]

„Die Ergebnisse zeigen, dass es nicht legitim ist, bestimmte Rassen zu diskriminieren und sie den Verboten und Einschränkungen von so genannten Rasselisten zu unterwerfen. Vielmehr sollte in unserer Gesellschaft ein kompetenter, fachlich gebildeter und verantwortungsvoller Hundebesitzer gefördert werden, denn dies ist eine wirkungsvolle Maßnahme, um Verhaltensproblemen bei Haushunden vorzubeugen.“ [4]

Eine weitere Arbeit kam zu dem Ergebnis, dass die Hunderasse Bullterrier, die zuvor als eine der vier gefährlichen Hunderassen festgeschrieben war, eine unterdurchschnittliche Aggressionsneigung im Vergleich mit anderen Hunderassen zeigte. [5]

 
[3] Tina Johann: Untersuchung des Verhaltens von Golden Retrievern im Vergleich zu den als gefährlich eingestuften Hunden im Wesenstest nach der Niedersächsischen Gefahrtierverordnung vom 05.07.2000. Hannover, Tierärztliche Hochschule, Dissertation, 2004, S. 75
[4] Tina Johann: Untersuchung des Verhaltens … Hannover, Diss. 2004, S. 78
[5] Jennifer Hirschfeld: Untersuchung einer Bullterrier-Zuchtlinie auf Hypertrophie des Aggressionsverhaltens. Hannover, Tierärztliche Hochschule, Dissertation, 2005
 
 
Bericht 10.07.2014 BJS
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